Maria Biggör
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Das vegetative Nervensystem besteht aus 3 Teilen: dem Sympathikus, dem Parasympathikus und dem Darmnervensystem (enterisches Nervensystem).
In meiner Behandlung der Wirbelblockierungen hat sich die Regulation des vegetativen Nervensystems als außerordentlich wichtig herausgestellt.
Diese beinhaltet zum einen die Sympathikus-Therapie nach Dr. Heesch und zum anderen die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems, vor allem des vorderen Vagus-Astes.
Sympathikus-Therapie
In der Sympathikus-Therapie nach Dr. Heesch geht es darum, Wirbelfehlstellungen zu korrigieren und ihre darauf folgenden Auswirkungen auf den Sympathischen Grenzstrang zu regulieren. Diese Fähigkeiten habe ich mir im Rahmen einer Weiterbildung zur Sympathikus-Therapeutin angeeignet.
Der eigentliche Ursprung des Sympathikus liegt im Hirnstamm. Von hier ziehen Verschaltungen im Rückenmark zum Grenzstrang des Sympathikus. Dies sind Ansammlungen von Nervenzellen, den sogenannten Ganglien. Hierdurch wird die gesamte Körperperipherie versorgt, d.h. bei Aktivierung des Sympathikus mehr durchblutet.
Durch die Fehlstellung der Wirbel wird dieser Grenzstrang irritiert und in dem eigentlichen Versorgungsgebiet kommt es zu einer Minderversorgung des Gewebes. Dies ist der Ausgangspunkt von lokalen chronischen Beschwerden und Erkrankungen. Mit diesem Wissen werden diese ursächlich und erfolgreich therapierbar.
Hierzu zählen z.B.
- Unruhige Beine (Restless Legs)
- Brennende Füße (Burning Feeds)
- Schmerzen im Steißbein
- Schulter-Armschmerzen
- Migräne
- Trockene Augen
- Lokale Hauterkrankungen (chronische Handekzem, Lichen amyloidosus, Gürtelrose)
- Innere Auswirkungen
(Herzrhythmusstörungen, Reizmagen, Sodbrennen, Reizdarmsyndrom)Weitere Informationen unter: https://www.sympathikus-therapie.de/therapie
Gegenspieler des Sympathikus ist der Parasympathikus
Es sind die Informationen, die wir aus unserer unmittelbaren Umgebung mit unseren Sinnen wahrnehmen. Aus allem was wir sehen, hören, schmecken und riechen (auch Gedanken spielen hierbei eine Rolle!), kann unser vegetatives Nervensystem abwägen, ob wir uns sicher fühlen können oder in Gefahr (Stress) befinden.Der Körper reagiert auf Stress (aktivierter Sympathikus) unter anderem mit der Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Noradrenalin aus den Nebennieren. Auch die Schilddrüse wird angeregt mehr Hormone zu bilden. Diese haben die Aufgabe dem Körper Energie in Form von Zucker zur Verfügung zu stellen, um in Gefahrensituationen sofort reagieren zu können. Durch eine dauerhafte, stressbedingte Ausschüttung kann es zur Organ-Erschöpfung kommen. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Folge.
Auch kann ein hierdurch dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ursächlich für das Entstehen eines Diabetes Mellitus Typ 2 verantwortlich sein.Der Parasympathikus als Gegenspieler des Sympathikus fährt diese Kaskade wieder zurück. Eine Aktivierung des Parasympathikus erfolgt in den Ruhephasen. Ein gesunder Sympathikus sollte in dieser Zeit inaktiv sein. Dafür ist es wichtig im Alltag regelmäßige Ruhezeiten und Erholungsphasen einzuplanen und einzuhalten.
Polyvagal-TheorieAm Beispiel des depressiven Zustandes lassen sich die verschiedenen Aktivitätsstufen in der wir uns befinden erklären. Man kann sich das ganze System wie 3 Treppenstufen vorstellen.
Die unterste Stufe ist die Aktivität des hinteren Vagus-Astes. Vor allem nach großen Stresszeiten, die unterschiedlich lang sein können, kann es vorkommen, dass man völlig erschöpft, verlangsamt, unkonzentriert, antriebslos und in einer Zurückgezogenheit gefangen ist. Man will einfach seine Ruhe. Dies kann auch als depressiver Zustand beschrieben werden.
In der mittleren Stufe ist der Sympathikus ; dieser hebt uns aus diesem Zustand heraus.
Aus diesem Grund wird Sport und körperliche Betätigung bei depressiven Verstimmungen empfohlen! Die anschließende Ruhe aktviert auch den vorderen Vagus Ast.Auf der obersten Stufe steht der vordere Vagus Ast. Er fördert den Kontakt und die Kommunikation, indem er uns positiv entspannt und wir uns sicher und wohl fühlen!
Weitere Hirnnerven unterstützen ihn in seiner Arbeit.
Diese haben eine enge, teilweise anatomische Verbindung zum vorderen Vagus Ast. Die V, VII, IX und XI Hirnnerven-Paare aktivieren die Sinne. Also den Sehsinn , den Geruchs-, Gehör-, und Geschmackssinn sowie den Tastsinn auf der Gesichtshaut.Durch ihre Zusammenarbeit erleichtern und fördern diese Hirnnerven das Sozialverhalten, d.h. es steigt auch die Zugewandheit hin zu anderen Menschen, wir haben wieder Lust unter Menschen zu gehen und uns zu unterhalten.
In meiner Arbeit aktiviere ich den vorderen Vagus-Ast, wenn nötig, am Anfang der Therapie.
Sanfte Bewegungen in der oberen Gewebeschicht vermitteln dem Körper ein Gefühl der Sicherheit und geben ihm das Signal sich zu entspannen. So lassen sich Wirbelblockaden leichter und sanfter lösen.
Das enterische Nervensystem (ENS) besteht aus verschiedenen Darmzellen. Außerdem leben im Darm Billionen von Bakterien diese bilden unsere Darmflora, auch Darmmikobiom genannt.
Das enterische Nervensystem und der Vagusnerv stehen in direktem Kontakt.Auf Streß reagiert dieses System mit der Produktion von Botenstoffen die ihrerseits Hormone und enzymatische Vorgänge und das Gehirn beeinflussen.
Auch kontrahiert der Darm mehr, die Darmwände werden durchlässiger. Mögliche Folgen sind dann Bauchkrämpfe oder Durchfall.
Dies erklärt auch warum die Bauchmassage und Entspannungsverfahren bei Erkrankungen wie dem Reizdarm helfen können oder auch warum die Aktivierung des vorderen Vagus-Astes eine Hilfe sein kann.Bei Bedarf berate ich sie gerne und empfehle ihnen die passenden Aufbaumittel.